Wohin man auch geht, es wird gehustet und geschnäuzt, überall dicke Schals, Pullover und kleine, tränende Augen, die kaum etwas sehen. Menschen sitzen an Supermarktkassen, in Büros und anderswo und gehen krank ihrer Erwerbsarbeit nach. Doch was hat das fehlende Grundeinkommen damit zu tun?
Kaum sinken die Temperaturen, steigt jedes Jahr die Zahl der Menschen mit Grippe und grippalen Infekten. Erkältungskrankheiten gehören zur kalten Jahreszeit dazu. Doch nicht dazu gehören sollte es, dass diese Menschen sich in die Arbeit schleppen. Nicht nur, weil die Genesung dadurch länger dauert, sondern auch weil sie ihre Kolleg:innen, Kund:innen, Klient:innen anstecken und auf dem Weg zur Arbeit in öffentlichen Verkehrsmitteln ihr Leid im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen teilen.
Bis auf notorische Workaholics, deren Leben einfach nur aus Arbeit besteht, ist es nicht die Arbeit selbst, die die Menschen dazu bringt, diese auch krank zu erledigen, sondern vielmehr Existenzängste und Unsicherheit. Die Lebenskosten steigen, die Arbeitslosenquote und Konkurszahlen häufig auch und die Angst, die existenzsichernde Erwerbsarbeit zu verlieren damit auch. Um nicht als faul und leicht ersetzbar zu gelten, schleppen sich die Menschen mit Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und sogar mit Fieber in die Arbeit und das nur, damit sie diese nicht verlieren.
Wäre die Existenz durch ein Grundeinkommen gesichert, müssten sich diese Menschen keine Sorgen darüber machen, wie sie ihre Wohnungs- und Heizkosten bezahlen sollen, sie hätten keine Existenzangst, wenn sie gesundheitlich angeschlagen zurecht in Krankenstand gehen und sich einzig und allein um ihre schnelle Genesung kümmern. In den Öffis und an den Arbeitsstätten wären weniger kranke Menschen und damit würde auch die Ansteckungsrate sinken, was nicht nur den Einzelnen, sondern auch den Unternehmen und letztendlich der Gesellschaft zugutekäme.
Hatschi!