“Dann geht ja keiner mehr arbeiten!”

Unsere Vorfahren hatten einst den Traum vom Schlaraffenland. Keiner sollte sich mehr “buckelig” arbeiten müssen. Wir haben heute bereits ein Schlaraffenland. Zwar fliegen die gebratenen Hühner nicht ins Maul, aber sie werden direkt ins Haus geliefert. Und nicht nur die Hühner, sondern Essen aus aller Welt und Sachgüter aller Art.

Statt schwer am Feld zu schuften sitzen viele gemütlich im Büro. Wo früher Bauarbeiter schwer graben mussten erledigt ein Bagger diese Arbeiten. Selbst im eigenen Haushalt fällt die Arbeit in vielen Bereichen aus: Waschmaschine, Saugroboter, Geschirrspüler usw. sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass unser Zutun in vielen Bereichen nicht mehr gefragt, sondern (künftig vielleicht) nur noch arbeiten, wenn wir es auch wollen.

Die Technik und die KI nehmen uns immer mehr Arbeit ab. War einst die Schaffung von Arbeitsplätzen ein sozialer Akt, so ist es heute a-sozial, Arbeitsplätze zu schaffen. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich über neue Sozialsysteme und Gesellschaftsstrukturen Gedanken zu machen.

Die Corona-Zeit 2020 hat aufgezeigt, wie wenig Menschen in der Systemerhaltung arbeiten, dabei sind diesbezüglich bei Weitem nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Es würden 10% oder weniger der Arbeiter von heute ausreichen, um den Wohlstand der Gesellschaft zu erhalten oder sogar zu steigern.

Das Grundeinkommen alleine zeigt auf, wie viele Arbeiten heute schon sinnlos sind und welche Ressourcen dabei verschwendet werden, wie Arbeiter oft gegen ihren Willen, jedoch aus Geldnot Arbeiten erledigen (müssen). Sie könnten sich viel sinnvoller in die Gesellschaft einbringen, wenn sie diese Arbeiten, die mit einem Grundeinkommen wegfallen würden, nicht mehr machen müssten.

Zu den sinnfreien Arbeiten bzw. Institutionen zählen jedenfalls:

  • Pensionsversicherungen
  • Pensionsstraße
  • Teile vom AMS
  • Teile von Sozialamt
  • Verwaltung
  • Teile vom Gesundheitswesen (z.B. Krankenstand)
  • Alimente-Streitigkeiten und die damit verbundenen Gerichts- und Gefängnisaufwände
  • Unterhaltsstreitigkeiten und die damit verbundenen Gerichts- und Gefängnisaufwände
  • Weniger Gefängnisse
  • Förderungswesen für Personenförderungen
  • Alle Arbeiten die von Robotern, Maschinen und KI ausgeführt werden können …

Da immer mehr Menschen spüren, dass ihre Arbeit sinnbefreiter wird, fallen sie in Depression. Burnout, Isolation und andere Krankheitsbilder sind die Folge.

Durch die Industrie 4.0 erwartet man im Jahr 2030 eine Arbeitslosenrate von 40% und mehr. Selbstfahrende Autos, Lastautos, landwirtschaftliche Maschinen, Montageroboter, Pflegeroboter, Roboter aller Art, Geschäfte mit wenig oder auch ohne Personal, KI im Bereich Immobilien, Notariat, Rechtswesen, Buchhaltung usw. lassen heute schon erahnen, in welche Richtung es geht.

Auch in Bezug auf die Umwelt, werden wir uns bemühen müssen, künftig weniger Arbeiten auszuführen oder sie zu reduzieren. Auch bei der Müllreduzierung und -sammlung nehmen Roboter einen immer größeren Stellenwert ein.

Wenn wir nicht ein neues Sozialsystem wie das Grundeinkommen umsetzen, wird der soziale Friede jedenfalls gefährdet. Darum ist es wichtig, dass alle Menschen von der Befreiung der Arbeit profitieren und am Wohlstand (Gemeinwohl) teilhaben können.

Darüber hinaus muss man sagen, dass der Mensch es nicht schafft, auf Dauer faul zu sein oder nichts zu tun. Keiner möchte nur bedient werden, sondern sucht nach Anerkennung und Erfüllung für sich und in der Gesellschaft.

Wie ist das bei Dir?

Gemeinsam zum Grundeinkommen!