Bewusstsein Grundeinkommen
BILDUNG

Bewusstsein? Wofür?

Bewusstsein Grundeinkommen Bildung

Unsere Grundeinkommens-Initiative “BGE Österreich” ist bedingungsfrei, was die Verteilung und Auszahlung betrifft.

Aber so ganz ohne Bedingung ist so ein “bedingungsfreies” Grundeinkommen dann doch auch wieder nicht: Es setzt nämlich ein gewisses Bewusstsein bzw. Bewusstwerden in den “Hinterköpfen” von uns Menschen über den Umgang damit voraus! Dieses Bewusstsein versuchen wir für unterschiedliche Lebensbereiche aktiv zu fördern, weil wir mit einem Grundeinkommen mehr verbinden, als eine reine Bankanweisung.

Grundeinkommen ist mehr als Geld!

Bildung ist ein Grundeinkommen

Wir sehen vieles als Grundeinkommen.

Ein ganz wichtiges und für eine Gesellschaft fundamentales Grundeinkommen ist die Bildung. Sie soll jeden einzelnen von uns in seine Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung führen, beim Bewältigen von Problemen helfen und unseren Wohlstand in Frieden fördern und sichern. Gut gebildete Kinder, aber auch Erwachsene, können unsere Gesellschaft in neue Dimensionen führen und eine Zukunft entwickeln, von der wir heute nicht einmal träumen können.

Ein Mehr an Persönlichkeitsbildung und Individualität sollte uns bewusst werden!

Schulpflicht

Kaiserin Maria Theresia führte 1774 die allgemeine Unterrichtspflicht1 ein. Diese hatte schon damals wie heute politische Ziele im Visier (“Das Schulwesen aber ist und bleibet allzeit ein politicum“.2 Aus einem Hofdekret aus 1770.). So sollten eben Soldaten für das Militär und Sklaven für die Wirtschaft herangebildet werden. Es ist daher kein Zufall, dass Unterrichtsfächer, die den politischen Zielen dienten, forciert wurden, während lebenswichtige andere Bereiche einer politischen Zensur unterlagen. Beispielsweise wurde Kräuterkunde zensuriert, so dass die Menschen heute nicht mehr über Kräuter und deren Heilwirkung unterrichtet werden, sondern auf die wirtschaftlich orientierte Pharmaindustrie angewiesen sind. Für politische Zensur gibt es einige Beispiele.

„Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.“
(Non vitae sed scholae discimus.)

Lucius Annaeus Seneca (römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Politiker; † 65 n. Chr)

Die Schulpflicht soll allen Kindern unter anderem die Möglichkeit geben, Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen, damit sie später ein selbständiges Leben führen können. Durch die politischen Bildungszensuren ist jedoch dieses Ziel weit verfehlt worden, denn die Menschen sind dadurch nicht selbstständig geworden, sondern unterliegen der Werbung und der Propaganda von Wirtschaft und Politik.

Pflicht- bzw. Zwangsbildung

Die Zwangs-“Bildung” konnte die vielen Kriege oder die Umweltzerstörung nicht verhindern. In der Zeit der Zwangsbildung hat sich zwar der materielle Wohlstand in vielen Ländern erhöht, jedoch haben sich Kriege vermehrt, die Umweltbedingungen sowie Lebensmittelqualität verschlechtert, viele Tierarten wurden ausgerottet und die sogenannten Zivilisationskrankheiten vermehren sich explosiv.

Gegenstände wie Musik, Zeichnen, Turnen, Religion (Ethik) usw. werden sogar von Eltern im Zeugnis ihrer Schützlinge als “geringwertig” eingeschätzt und bei etwas schlechteren Noten wird darüber leichter hinweggesehen, als bei den sogenannten “Hauptfächern”. Wir sind der Meinung, die darüber Aufgezählten sollten Hauptfächer sein, aber gerade diese zählen einfach nicht mehr. Wir erliegen seit Jahrzehnten einer wirtschaftlichen Doktrin bis hin zur “schwarzen Null”, ohne uns mehr zu fragen, ob dies alles sinnvoll für uns ist.

Die 250-jährige Schulpflicht hat gezeigt, dass sie nicht der Weg in Richtung einer Zivilisation ist, in der Menschen selbstbestimmt ihr Leben in Eigenverantwortung gestalten können. Die vermittelte “Bildung” reicht nicht einmal aus, Begriffe richtig zuzuordnen bzw. diese sinnerfassend zu verstehen. Trotz neun-jähriger Pflichtbildung kennen die Menschen bspw. ihre Menschenrechte nicht, obwohl diese gut leserlich auf sechs DIN-A4-Seiten übersichtlich zusammengestellt sind.

Heute werden Kinder und Jugendliche neun Jahre durch ein Zwangssystem “gestresst”, um anschließend jahrelang beim AMS gemeldet zu sein. Wir wollen das ändern! Menschen sollen sich ein Leben lang der Bildung hingeben dürfen, völlig ohne Zensur, Druck und Zwang. Eben freie Bildung, wie es das Menschenrecht vorsieht. Wir wollen die Bildung im Alltag fördern und Jung und Alt zugängig machen. Generationsübergreifende Bildung soll wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.

Fazit: Die Pflichtbildung startete mit der falschen Motivation, nämlich Soldaten und wirtschaftliche Sklaven zu schaffen und scheiterte an den ständigen politischen Zensuren.

Bildung vs. Ausbildung

Das Bildungssystem im deutschsprachigen Raum unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Bildungszweigen: der schulischen (Allgemein-) Bildung und der beruflichen Ausbildung.

Der Begriff Bildung hat in den letzten drei Jahrhunderten einen steten Wandel erfahren und wird heute sehr different verwendet. Das von Wilhelm von Humboldt (1767-1835) entworfene Bildungsideal strebte eine Persönlichkeitsentwicklung um ihrer selbst willen an und nicht zur Erlangung eines materiellen Zieles. Der moderne Bildungsbegriff steht demgegenüber gleichermaßen für das in einer Gesellschaft überlieferte Wissen, für Werte und Normen, wie auch für einen lebenslangen Entwicklungsprozess des Einzelnen.

So wandelte sich die ehemals persönliche “Entwicklungs-Bildung” zu einer Art “geistigen AUSbildung”, die Hand in Hand mit der beruflichen (handwerklichen) Ausbildung allen möglichen institutionellen Nutznießern, jedoch kaum dem Individuum und seinem Leben dient.

Bildungs-Impulse

Da wir Bildung als ein wesentliches Grundeinkommen betrachten, wollen wir mit neuen Gesichtspunkten auf die Bildung zugehen. Sie dient dann nicht mehr alleine der Wirtschaft, dem Militär und der “Politik”, sondern stellt den Menschen und sein bedingungsfreies Grundein- bzw. (dann eben auch) GrundAUSkommen in den Mittelpunkt, wodurch das ursprüngliche Ziel, nämlich ein selbstbestimmtes Leben und persönliche Entwicklung zu ermöglichen, real wird.

Zugang zu freier Bildung

Dazu ist es in erster Linie wichtig, den freien Zugang zur Bildung zu verwirklichen und (Ausbildungs-) Zwänge aufzuheben. Die Bildung soll – dem Menschenrecht entsprechend – frei sein!

Das Wichtigste für einen gut gebildeten Menschen ist seine Selbstständigkeit, darum sind wir strikt gegen die Zwangsbildung und wollen diese vorerst durch eine Motivationsbildung ersetzen. Bildung und Zwang sind ein Widerspruch in sich. Es verstößt gegen das Menschenrecht, wenn ein Schüler gegen seinen Willen in einem Klassenzimmer festgehalten wird. Freiheitsberaubung darf nicht über den Bildungsweg stattfinden.

Wahre Bildung kann nur selbst “erfahren”, jedoch nicht unterrichtet werden!

Ob es einen Lehrplan dazu braucht, wäre zu evaluieren. Wenn ja, braucht es jedoch Lehrgegenstände, die lebensnah sind und den heranwachsenden Menschen die Ausbildung zur Beschaffung von Lebensmitteln (Land- und Forstwirtschaft), den Umgang mit Werkzeugen, die Kräuterkunde, den Umgang mit Geld sowie medizinische Kenntnisse usw. näher bringt, als dies heute der Fall ist. Auch die politische Bildung gehört neu und volksnäher gestaltet.

Bildung im Alltag

Über die Pflichtbildung wollte man erreichen, dass Menschen nicht mehr so leicht über den Tisch gezogen werden können. Jedoch heute nach 250 Jahren Pflichtbildung steigt die Zahl der Analphabeten wieder. Trotz Bildungspflicht kennen 98% ihre Menschenrechte nicht. Die Kriege haben in diesen 250 Jahren zugenommen, es kam sogar zu den Weltkriegen. Auch die Umwelt hat sich verschlechtert. Bleibt die Frage. Was bringt die Zwangsbildung?

Weiter auf eigener Seite “Bildung im Alltag” …

Schulen als Beispiel

Es gibt heute schon sehr vorbildliche Schulen, die diesbezüglich ein gutes Angebot für Kinder haben. Wir werden solche Schulen und Modelle hier vorstellen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen.

Schetinin-Schule – 11 Jahre Schule in einem Jahr

Eine neue Methode der Bildung wurde vom ehemaligen Musiklehrer Michail Petrowitsch Schetinin über die 1994 gegründete, jetzige Schetinin-Schule in Tekos (RU) bereits 1988 eingeführt. Er entwickelte pädagogische Innovationen, die den Unterricht vereinfachen und verkürzen sollten. Auch wenn Schetinin 2019 verstarb, hält sich die Schule bis heute.
Mehr dazu:

Es wäre daher für uns alle sicher sehr interessant, wenn Du an diesem neuen Bewusstsein für das “Grundeinkommen Bildung” gerne mitgestalten und uns über vorbildliche Schulen und Bildungswege informieren würdest. Wir fügen diese Informationen hier gerne hinzu.

Resümee

Die Bildung gehört – neben der Umwelt – zu einem der zentralsten Grundeinkommen für eine intakte Gesellschaft. Dafür wollen wir ein besonderes Bewusstsein schaffen. Die Gesellschaft ändert sich ständig und immer schneller. Hatten die Menschen früher ein Leben lang einen Beruf, so sammeln die Menschen heute Erfahrungen, da sie ständig den Beruf wechseln (müssen). Noch dazu warten besondere Herausforderungen durch Industrie 4.0 und KI auf die Arbeitenden der Zukunft.

Die Frage ist, wieviele Arbeitskräfte sind künftig notwendig, um die Gesellschaft funktionsfähig zu halten? Der Auftrag der Wirtschaft, die Menschen von der Arbeit zu befreien, wird mit jeder Erfindung realer. Das Ziel, dass Menschen ohne Arbeit immer mehr Wohlstand erreichen, rückt von Tag zu Tag näher. Zudem bietet sich immer mehr die Möglichkeit, Armut zu beenden. Ein neues Bildungsbewusstsein könnte eine Zivilisation ohne Militär und Kriege ermöglichen.

Gemeinsam zum Bildungs-Grundeinkommen!

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  1. Universität Wien, Medienportal: “Maria Theresia: Die Finsternis der Unwissenheit aufklären” – abgerufen am 13. Juli 2021 

  2. Austria Forum: “Das Schulwesen als Politikum” – abgerufen am 15. Juli 2021